Ziel: ein virtueller Stadtrundgang

Alles begann 2015, als der Juniorprofessor und Historiker Johannes Großmann am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen ein Hauptseminar zur Besatzungszeit der Franzosen in Tübingen anbot. Dabei kooperierte er mit dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut Tübingen und dessen Direktor Dr. Matthieu Osmont. Man setzte sich intensiv mit Archivquellen, Presseberichten, private Nachlässen und Bildmaterial auseinander und interviewte Zeitzeuginnen und -zeugen aus Tübingen.

Die Ergebnisse, die Großmann und seine Studierenden zusammentrugen, waren so interessant, dass schnell der Wunsch entstand, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So wurde eine Ausstellung im Kulturinstitut geplant und eine Stadtführung durchgeführt, außerdem sollten die historischen Informationen direkt im Stadtbild präsentiert werden. Hier stieß man aber auf Hindernisse und so kam die Idee auf, einen virtuellen Stadtrundgang zu entwerfen. Dabei kam die Heindl Internet AG ins Spiel. 

Von Audioguide bis Routenplanung

Wir planten den virtuellen Rundgang durch unsere Stadt: Auf vier Routen kann sich der Internetbesucher nun die historisch relevanten Orte anschauen. An einzelnen Stationen in Altstadt, Universität, Österberg und Neckar und Südstadt wird anhand kurzer Texte, die auch als Audiodateien hinterlegt sind, die Geschichte Tübingens während der Besatzungsjahre erzählt. Ergänzt werden sie durch biografische Miniporträts einflussreicher Persönlichkeiten, die mit dem jeweiligen Ort in Verbindung standen.

Zahlreiche Bilder zeugen von den politischen und kulturellen Ereignissen und geben einen sinnlichen Einblick in die Vergangenheit. Auf jeder Seite des virtuellen Stadtrundgangs kann man sich anhand einer Karte orientieren und bekommt die umliegenden Stationen angezeigt bzw. wird zur nächsten weitergeleitet. Komplettiert wird die historische Darstellung von ausführlichen Hintergrundinformationen, die einen Einblick in die allgemeine Entwicklung der Stadt nach 1945 geben.  

Der Besucher wird entweder direkt auf der gewählten Route weitergeführt. Oder er verliert sich, wie bei einer echten Stadtbesichtigung, in den umliegenden Sehenswürdigkeiten, wird plötzlich in eine andere Richtung abgelenkt, entdeckt Unbekanntes und Unerwartetes. Tübingen wird durch den Bildschirm hindurch greifbar und die Geschichte der Besatzungszeit zu einem Teil der städtischen Identität. 

Ausgezeichnetes Projekt

Im Herbst 2016 wurde der Seminarleiter Johannes Großmann für sein Projekt mit dem Lehrpreis der Universität Tübingen ausgezeichnet. Die Anleitung seiner Studierenden zum eigenständigen und praxisorientierten Forschen mündete in einer herausragenden historischen Leistung, die für ganz Tübingen eine Bereicherung darstellt.

Wir freuen uns, dass wir durch den virtuellen Stadtrundgang Franzosen in Tübingen mithelfen durften, ein Stück Stadtgeschichte für alle zugänglich zu machen. 

Diese Leistungen wurden in Anspruch genommen

Beratung digital

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Webdesign

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